Stabilisierung der Strebepfeiler - Teil II
Dies ist der zweite Teil einer vierteiligen Serie über Ausrüstung und Techniken zur Stabilisierung von Stützpfeilern. Im letzten Teil haben wir Kriterien für die Auswahl der Ausrüstung erörtert und die 3-Punkt-Stabilisierungstechnik für die Stabilisierung eines seitengestützten Personenkraftwagens auf den Strebepfeilern definiert. In diesem Abschnitt besprechen wir die Endbeschläge für die Strebe, die Basisbefestigung und verschiedene Zubehörteile, die den Stabilisierungsprozess unterstützen.
Auswahl des Endfittings
Die Stützen müssen so in das Fahrzeug eingreifen, dass sie nicht abrutschen oder das Rettungsteam überraschen. Ein System mit austauschbaren Köpfen bietet die Flexibilität, mit verschiedenen Strukturen umzugehen. Um beispielsweise an der Basis eines Dachpfostens anzugreifen, sollte der Endbeschlag den Pfosten umschließen. Für eine Außenecke kann ein Winkelbeschlag geeignet sein. Für eine Innenecke kann man einen spitzen Beschlag verwenden.
Die Berührungspunkte der Spitzen müssen sorgfältig ausgewählt werden, um zu vermeiden, dass eine Stütze während des Einsatzes versetzt werden muss. Suchen Sie nach strukturell soliden Bereichen. Auf der Beifahrerseite des Fahrzeugs kann ein Ansatzpunkt an der Basis der A-Säule und der hinteren Dachsäule gefunden werden. Alternativ kann die Ecke der Motorhaube oder des Kofferraums in der Nähe des Fahrgastraums zurückgeschoben werden, um einen Ansatzpunkt zu finden. In einigen Fällen kann es erforderlich sein, eine Verkleidung aufzuschneiden, um als letzten Ausweg einen angemessenen Halt zu finden. Taschen, wie z. B. Gaseinfüllstutzen oder Aussparungen für die Außenbeleuchtung in den Kotflügeln, können geeignete Angriffspunkte bieten. Der Unterboden des Fahrzeugs bietet in der Regel zahlreiche Möglichkeiten, wie z. B. die bei den meisten Fahrzeugen vorhandene Rolllippe unterhalb des Schwellers oder eine Biegung in der Bodenwanne.
Überlegungen zur Konstruktion des Sockels und zur Rückhaltung
Der Stützenfuß muss unbedingt gegen Bewegung gesichert werden. Der Stützenfuß muss gegen ein Herausrutschen aus dem Fahrzeug gesichert werden. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen. Die Stützenfüße können an der Oberfläche, auf der sie ruhen, befestigt werden, oder besser noch mit einem Gurt oder einer Kette von angemessener Stärke an das Fahrzeug gebunden werden, oder sie können sowohl gebunden als auch an der Oberfläche befestigt werden. Die Basishalterungen sollten so nahe wie möglich am Boden des Fahrzeugs angebracht werden.
Verwenden Sie mindestens zwei Gurte an jeder Basis, es sei denn, dies ist unpraktisch. Durch die Verwendung von zwei Gurten kann die Gurtverbindung mit dem Fahrzeug unabhängig vom Kontaktpunkt der Spitze sein. Bei der Verwendung eines einzelnen Ratschengurtes müssen Sie sicherstellen, dass der Gurt mit dem Fahrzeug direkt unter dem Stützpunkt verbunden ist. Ist dies nicht der Fall, kann das Anziehen des Gurtes die Basis zur Seite ziehen und den Ständer möglicherweise zum Kippen bringen. Mit zwei Gurten ist der Prozess weniger eingeschränkt. In diesem Fall hat die Platzierung der Spitze weniger Einfluss auf die Verbindung der Gurte. Idealerweise sollten die beiden Gurte vom Sockel zum Fahrzeug hin abgewinkelt sein, aber nicht unbedingt im gleichen Winkel. Wählen Sie einen Winkel zwischen den beiden Gurtbändern von 45 bis 90 Grad. Je größer der Winkel zwischen den Gurten ist, desto größer ist die Belastung des Gurtes. Diese Gurtkonfiguration schränkt sowohl die Bewegung des Sockels nach außen als auch zur Seite ein. Beachten Sie, dass in manchen Fällen der beste oder einzige Gurt gerade zum Fahrzeug zurückführt. In diesem Fall sollten Sie dennoch beide Gurte miteinander verbinden.
Die hier gezeigte Basis ist mit zwei vormontierten Nockenriemen ausgestattet. Diese Art von Gurt bietet eine schnelle Einstellmöglichkeit. Um diese Gurte einzustellen, müssen Sie lediglich das Gurtband mit der Hand herausziehen. Das Nockenschloss lässt das Band nicht zurückgehen, ohne dass der Nockenhebel gedrückt wird. Für diese Art von Gurt ist ein System mit einem Spann- oder Feineinstellmechanismus erforderlich, wie z. B. die Seitenwinde des Res-Q-JackTM-Systems, da ein Gurt mit Nockenschloss nur von Hand gespannt werden kann. Der Wagenheber führt die endgültige Straffung des Gurtes in allen Ständern durch, wenn der Ständer mit dem Wagenheber gegenüber und zwischen den beiden Ständern ohne Wagenheber steht. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, einen Ratschengurt zu verwenden, was für manche ein Kampf oder zumindest zeitaufwendig sein kann. Wenn das System jedoch ohne einen Spannmechanismus, wie z. B. den Wagenheber, oder in einer Art und Weise aufgebaut ist, in der der Wagenheber die Gurte eines Ständers nicht angemessen spannen kann, kann ein Ratschengurt in der Mitte des Sockels angebracht werden, und die Nockenschnallengurte können einfach als redundante Rückhaltevorrichtungen oder zusätzliche Sicherheit dienen. Für welches System Sie sich auch immer entscheiden, stellen Sie sicher, dass es die hier beschriebene Flexibilität bietet, um jeder Situation gerecht zu werden.
Mehrere Diagramme in einem anderen Abschnitt dieses Artikels geben ungefähre Zugkräfte an, die bei verschiedenen Stützenlasten, Stützenwinkeln und Umreifungskonfigurationen auf die Fußumreifung wirken. Sie sehen ein Diagramm für Einzel-, Doppel- und Dreifachumreifungen. Die verwendeten Formeln gehen davon aus, dass der Boden reibungsfrei ist, was einfach bedeutet, dass die Umreifungsbänder die gesamte Kraft aufnehmen, die erforderlich ist, um ein Abrutschen oder Ausbrechen des Sockels zu verhindern. Dies ist eine gute Annahme für diejenigen von uns, die mit Eis zu tun haben. Ein Diagramm der Res-Q-Jack Basis wird verwendet, um die Parameter und Lastbezeichnungen zu identifizieren.
Umreifungszubehör
Viele Gurte verwenden S-Haken zur Befestigung am Fahrzeug. Diese sollten normalerweise gut funktionieren. Eine geeignete Stelle am Fahrzeug, an der der Gurt befestigt werden kann, ist manchmal schwer zu finden. Die Haken des Gurtes passen unter Umständen nicht in die Schlitze des Rahmens, die sich sonst hervorragend für die Befestigung eignen würden. Außerdem kann ein Objekt zu groß sein, um es mit dem Gurthaken zu greifen, z. B. ein Dachpfosten. Wenn Sie den Gurt um Dachpfosten wickeln, kann das Gurtband scharfes Glas oder Metall berühren, was unerwünscht ist. T-Haken und J-Haken umgehen diese Probleme und beschleunigen den Stabilisierungsprozess zusätzlich. T-Haken bilden eine Schnittstelle zwischen vielen Rahmenschlitzen und dem Gurthaken. J-Haken sind einfach große Haken, die sich leicht an einem Dachpfosten, Rahmenteil oder ähnlichem festhalten lassen.
Überlegungen zur Bodenoberfläche
Die Art und Beschaffenheit des Untergrunds, auf dem das Fahrzeug steht, ist ebenfalls ein wichtiger Faktor für die Stabilisierung. Wenn die Oberfläche geneigt ist, reicht eine 3-Punkt-Stütze möglicherweise nicht aus. Je nach Situation kann es notwendig sein, zusätzliche Mittel zur Sicherung des Fahrzeugs gegen ein Abrutschen einzubauen. Einige Stützensysteme können durch weichen Boden beeinträchtigt werden. Es kann notwendig sein, breite starre Unterlagen unter der Stütze zu verwenden, um eine Punktbelastung zu vermeiden. Möglicherweise benötigen Sie eine ganz andere Art der Stabilisierung.
Nie endende Operation
Die Stabilisierung geht während des gesamten Einsatzes weiter. Ron Moore drückte es bei einem Kurs auf der Firehouse Expo sehr schön aus, als er sagte: "Stabilisierung ist eine Aufgabe, die während eines MVA-Einsatzes nie endet". Die Eigenschaften des Fahrzeugwracks ändern sich während einer Bergung. Das Gewicht des Fahrzeugs ändert sich und sein Schwerpunkt verschiebt sich, wenn Retter und Ausrüstung hinzukommen oder Fahrzeugteile entfernt werden. Die bereits beeinträchtigte strukturelle Integrität des Fahrzeugs wird durch das Entfernen von Türen, das Durchtrennen eines Dachpfostens oder das Zerbrechen von Glas verändert. Das Dach und die Pfosten eines Fahrzeugs sind praktisch ein Fachwerk. Werden sie entfernt, verringert sich die Steifigkeit des Fahrzeugs erheblich. Während einer Fahrzeugbergung müssen die Stabilisierungskomponenten überwacht werden. Möglicherweise müssen die Basisbefestigungen angepasst, die Befestigungspunkte verändert und zusätzliche Stabilisierungsmaterialien hinzugefügt werden. Diejenigen, die mit Schneidwerkzeugen arbeiten, müssen sich über die Auswirkungen auf die Stabilisierung im Klaren sein und darauf achten, dass sie kein Element entfernen, das von einer Stütze oder einem Basisgurt gehalten wird. Es muss ein Teammitglied bestimmt werden, das die Stabilisierungskomponenten überwacht und andere auf mögliche Probleme aufmerksam macht.
Grundlegende Leitlinien
Im Folgenden finden Sie einige grundlegende Hinweise zur Stabilisierung des seitlich abgestützten Fahrzeugs auf ebenem Boden:
- Manuelles Stabilisieren und/oder Setzen von Keilen zur Steuerung des Fahrzeugs beim Aufbau des Abstützsystems.
- Bestimmen Sie anhand der Situation, der Lage des Patienten, der Art und des Zustands des Fahrzeugs und etwaiger Hindernisse, auf welcher Seite des Fahrzeugs der einzelne Wagenheberständer und auf welcher Seite die beiden verstellbaren Ständer bei Verwendung einer 3-Punkt-Aufstellung angebracht werden sollen.
- Arbeiten Sie in einem Zwei-Personen-Team. Ein Teammitglied achtet auf Probleme in Reichweite des Mitglieds, das die Stände einstellt und justiert.
- Stellen Sie den/die Ständer zuerst auf der am wenigsten stabilen Seite des Fahrzeugs auf und arbeiten Sie dann auf der gegenüberliegenden Seite.
- Fahrzeug mit den Spitzen so hoch wie möglich einhängen. Befestigen Sie die Bodenbefestigung so tief wie möglich. Die Ständer sollten in einem Winkel zwischen 50 und 70 Grad geneigt sein.
- Wenn alle Ständer angebracht sind, ziehen Sie das System fest. Prüfen Sie, ob die Gurte und die Spitzenverschlüsse fest sitzen. Bei Bedarf nachjustieren.
- Überwachen Sie die Geräte während des gesamten Betriebs und nehmen Sie bei Bedarf Anpassungen vor.
Jede MVA-Situation ist anders. Auch hier gilt, wie Ron Moore es ausdrückt: "Die Wirksamkeit der Stabilisierung hängt von der Erfahrung des Teams mit den Werkzeugen, seinem Einfallsreichtum, seinen mechanischen Kenntnissen, der Art des Unfalls und der Fähigkeit des Teams ab, das Wrack zu lesen." Im nächsten Abschnitt werden wir uns mit den Druckbelastungen in den Stützen und den Zugkräften in den Gurten befassen.
Wenn Sie weitere Informationen über die in diesem Artikel verwendeten Geräte wünschen, können Sie die folgende Website besuchen: www.cepcotool.com oder Sie können sich schriftlich an uns wenden: Cepco Tool Company, Post Office Box 700, Spencer, NY 14883. © 2001, Cepco Tool Company.